Sonntag, 5. August 2012

Motorradtour - Südvietnam


Galerie Motoradtour Südvietnam
Nach 6 Monaten Hanoi haben mein Kumpel Philipp und ich endlich unseren grossen Motorradtrip gestartet. Letzten Sonntag sind wir mit dem Zug von Hanoi nach Saigon gefahren, eine 1800 km lange Strecke. Die Fahrt hat nahezu 40 Stunden gedauert, aber langweilig ist uns nicht geworden, da wir uns die Zeit mit diversen Mitreisenden, Bier, Vodka und Wein vertrieben haben. Gegen 5 Uhr morgens sind wir dann in Saigon angekommen und gleich zu Jerry gefahren, wo wir die nächsten 2 Tage couchgesurft haben. Jerry ist echt n cooler Typ, für ihn war es kein Problem dass wir um 6 Uhr morgens antanzen. Er hat zwar nicht so viel Zeit gehabt da er arbeiten musste, aber wir hatten eine echt gute Zeit mit ihm.

Am dritten Tag Saigon sind dann auch unsere Motorräder Annabelle und Onkel Ho angekommen, der Frachtzug war wegen „Trouble“ ein wenig länger unterwegs. Damit konnte die Fahrt nach Can Tho starten, das liegt ungefähr 170 km westlich von Hanoi. Endlich on the road!

Die Fahrt hat super angefangen mit einem Motorradunfall nach ca. einer Stunde. Wir waren ein wenig schnell unterwegs, da kam ein Jugendlicher quer in die Strasse rein gefahren. Philipp hat den mit ca. 50 Km/h erwischt und sich voll hingehauen. Zum Glück ist ausser ein paar Kratzern an Philipp und Onkel Ho (Motorrad) nichts passiert und wir haben die Fahrt dann gemütlicher fortgesetzt.
170 km sind schon ganz schön weit in Vietnam, in Can Tho angekommen waren wir froh dass es nicht noch weiter war. Can Tho ist ziemlich lässig, alles geht hier etwas ruhiger zu wie in Saigon oder Hanoi. Die Leute sind ziemlich nett, man merkt dass sich kaum Touristen in die Stadt verirren à keine Abzocker und billiges Bier. Allerdings haben die wenigen Touristen den Nachteil, dass abends nichts los ist. Beide Abende waren wir erfolglos auf der Suche nach Party und Dancing. So waren wir gezwungen, die Nacht im Hotelzimmer zu verbringen mit Worms und bescheuertem vietnamesischen Fernsehen.

Philipp hat in Can Tho ausser Urlaub auch noch etwas anderes zu tun gehabt: Wir haben uns den neuen Innenausbau eines Touristenbootes angesehen und er hat als Schreiner ein paar Tipps gegeben, wie man es ordentlicher machen könnte. Am Ende sind wir zum Schluss gekommen, dass sich deutsche/schweizerische Perfektion nicht mit der vietnamesischen Arbeitsweise verträgt. Deren Motto ist, Hauptsache schnell und billig zu arbeiten. Völlig wurscht, wenn alles innerhalb weniger Monate wieder am Arsch ist. Reparieren ist ja billig und schafft Arbeitsplätze. Dieses Motto lässt sich überall im Land beobachten.

Am nächsten Tag wurde wir auf ein Boat Trip zum Floating Market eingeladen. Es war voll übertrieben, wir hatten ein Boat mit ca. 40 Plätzen, einen Guide und einen Fahrer ganz für uns alleineJ. Der Market war schön zum Anschauen und recht gechillt. Wir haben dann noch an einem Boat festgemacht eine Pho (Suppe) und eine Ananas gegessen. Danach hatten wir noch eine lange Strecke nach Ha Tien vor uns (220 Km).

Nach insgesamt sieben Stunden Fahrt war auch die Strecke nach Ha Tien geschafft. Am Sonntag, den 05.08.2012, haben wir unsere Motorräder über die Vietnamesisch-Kambodschanische Grenze geschoben. Mit dem Motorrad über die Grenze zu kommen war überhaupt kein Problem, der Beamte war sehr lässig und meinte nur "take in, take out, no poblem".

Kambodscha, wir kommen!

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