Mittwoch, 22. Februar 2012

Nachrichten aus einer anderen Welt -3-

...kkrrrrkrkkkrrrrchhhhhzzzzz….bzzzzzz….zzzzzchhhrrr……...

Xin chao!

So langsam kann ich auch ein paar Worte vietnamesisch sprechen. Um mal ein bischen anzugeben: Mot hai ba bon nam sau bey tam chin muoi …, ich kann schon bis 99 zählen, was 100 heißt hab ich vergessen  Zum feilschen ist es ganz nützlich, wenn man die Zahlen kennt.
Auch im Verkehr hab ich etwas neues gelernt: wenn man links abbiegen will, nicht warten bis die Ampel grün ist, sondern einfach bei Rot los fahren! Sonst muss man durch 100000000 Roller durch, die einem entgegen kommen  Man könnte das auch „Linksabbiegen des Todes“ nennen oder eine Sportart draus machen: „Extream-Linksabbiging“. Ich kann ja mal bei Gelegenheit ein Video davon machen.
Ich habe mittlerweile eine eigene Wohnung, zusammen mit einer ungarischen Vietnamesisch-Studentin und einer australischen Englischlehrerin. Ich komme gut mit denen aus, es ist aber trotzdem komisch, nur in einer 3er-WG zu wohnen statt in einer 30er… ich vermisse das Bauhäusle! Am Samstag bin ich eingezogen, ist nur 5 Minuten mim Rad von meiner Arbeitsstelle weg.
Heute hab ich zum ersten Mal den Müll weggebracht, so wie das alle hier machen: einfach den ganzen Sack auf die Straße zwischen die Autos schmeißen. Ich hab mich schon ein bischen schlecht dabei gefühlt… die spinnen, die Vietnamesen
Mein Job ist spannend, ich sitz zwar den ganzen Tag im Büro, aber weningstens ist das Thema mit dem ich zu tun habe interressant und abwechslungsreich. Ab nächste Woche werde ich an einem „Lessons Learned“- Report arbeiten (Zusammenstellung was alles gut gelaufen ist und wo es Probleme gab). Anfang März darf ich dafür sogar für ein paar Tage in den Süden nach Can Tho fliegen (yehaaaa), um mir da die Anlagen anzuschauen und ein paar Mitarbeiter zu interviewen.
So, jetzt is aber erstmal wieder gut, ich will ja nicht so viel schreiben dass es keiner mehr lesen will.

Sonntag, 5. Februar 2012

Nachrichten aus einer anderen Welt -2-

bbfrrrffffffffrzzzzz.......chhhh....chchchhhrrrrr...chhhrhochiminhfffffzzzzzz...
ich habe die ersten Tage wirklich gut überstanden. Hanoi ist eine faszinierende Stadt, tagsüber laut, geschäftig und und schon so ein bisschen ein Drecksloch, nachts wunderschön bunt. Jeden Abend wird immerhin der Müll des Tages von den Straßen geräumt und die bunten Lichter gehen an. So richtig gutes Fotowetter gabs noch nicht, bisher war es die ganze Zeit bewölkt und dunstig.
Ich habe mir jetzt ein neues Fahrrad gekauft, yehaaaa! Hat gerade mal 1500000 Dong gekostet, also ca. 50€. Es hat zwar keine Gangschaltung, so kann ich aber wenigstens nicht zu schnell fahren  Durch Hanoi zu heizen macht schon ganz schön Laune und ich komme auch schon gut im Verkehr zurecht. Man darf nur nicht plötzlich seine Fahrtrichtung ändern, dann bleibt man im Fluss.
Eine feste Wohnung hab ich noch nicht gefunden, habe aber über Couchsurfing ein paar Franzosen kennengelernt, die ziemlich viel Platz in ihrer Wohnung haben. Bei denen kann ich jetzt erstmal auf unbegrenzte Zeit pennen.
Mit der Arbeit habe ich echt Glück, muss zwar jeden Morgen um 8:30 anfangen, dafür sind die Leute aber super nett. Und wie es aussieht, werde ich auch ab und zu mal die Gelegenheit haben aus der Stadt heraus zu kommen und sogar in den Süden zu fliegen, als Dienstreise. Die GIZ stellt hier ein Konzept zur Wasser/Abwasserversorgung auf, mit allem drum und dran: Planung der Anlagen, Ausbildung von örtlichen Fachkräften, Aufklährung der Öffentlichkeit, Überwachung, Analysen und Tests von verschiedenen genutzten Techniken, u.s.w.. Insgesamt sehr interressant, das kann noch spannend werden.
Ein paar Worte vietnamesisch habe ich auch schon gelernt. Daher kommt jetzt noch das vietnamesische Sprichwort des Tages: Ngay cả những khôn ngoan nhất không thể chống lại một đống điên!